Filmplakat: Winter's Bone (2010)
Filmposter: Winter's Bone
Filminhalt: Selbst abgebrühte Kriminelle auf der Flucht dürften vermutlich um jene Gegend im Ozark-Gebirge von Missouri, in der die 17-jährige Ree Dolly (Jennifer Lawrence) mit ihrer depressiven Mutter und zwei jüngeren Geschwistern lebt, einen weiten Bogen machen. Der kleine Ort aus verstreuten Holzhütten wird von hinterwäldlerischen Drogen-Dealern und Crystal Meth-Konsumenten bevölkert, die ein undurchsichtiges soziales Gemenge bilden, in dem alle über einen oder mehrere Grade miteinander verwandt sind. Es gelten eigene archaische Regeln, die man besser befolgen sollte, und wer sich zu gut mit dem Sheriff versteht, sollte seine Zukunft nicht weit im Voraus planen.
Die junge Ree schlägt sich den widrigen Umständen entsprechend ziemlich gut, trägt sie doch die Verantwortung für ihre Geschwister, übt mit ihnen das Buchstabieren und bringt ihnen bei, wie man Eichhörnchen mit der Schrotflinte erschießt, um den Speiseplan abwechslungsreich zu gestalten. Als der Familienvater Jessup, ein langjähriger Knastbewohner und Crystal Meth-Panscher, kurz nach seiner Freilassung plötzlich verschwindet, haben die Dollys ein Problem. Gelingt es Ree nicht, ihren Vater, der Grund und Boden für seine Bewährung verpfändet hat, innerhalb von einer Woche bis zur Gerichtsverhandlung ausfindig zu machen, sitzen sie und ihre Familie auf der Straße.
Doch hinter dem Verschwinden des Vaters scheint noch etwas mehr zu stecken, wie die feindseligen Reaktionen der Sippschaft auf Rees Nachfragen andeuten. Onkel Teardrop (John Hawkes), ein grimmiger Außenseiter, macht seiner Nichte unmissverständlich klar, dass sie sich besser aus der Sache heraushalten sollte, wenn ihr das eigene Leben lieb ist ? doch Ree hat ein Kämpferherz und gibt nicht schnell klein bei.