Filmplakat: Auto Focus (2002)
Kinoplakat: Auto Focus
Filminhalt: Auto Focus ist, grob zusammengefasst, eine Mischung aus Confessions of a Dangerous Mind und Sex, Lügen und Video. Mit Confessions teilt er den teils tragischen, teils skurrilen Blick auf das private Chaos einer amerikanischen Fernseh-Legende von einst, mit dem Soderbergh-Debütfilm verbindet ihn die Thematik des sexuellen Voyeurismus. Und der ist, wie der Titel verrät, auf sich selbst gerichtet. Aber der Reihe nach: Bob Crane (Greg Kinnear) erlangt in den USA durch die klamaukige TV-Serie Hogan´s Heroes Mitte der sechziger Jahre große Popularität. Er spielt einen US-Colonel, der in einem deutschen Kriegsgefangenenlager die Nazis aufmischt. Privat ist er nur vordergündig in seinem braven Familienidyll mit Ehefrau (Rita Wilson) und Kindern zufrieden. In ihm brodelt es, sozusagen. Im Bett herrscht gepflegte Langeweile, und seine Phantasie driftet eher in Richtung der Pornowelt seiner in der Garage versteckten Sexhefte.
Sein Star-Status und vor allem die Bekanntschaft mit dem schrägen Videotechnik-Fetischisten John Carpenter (Willem Dafoe) weisen ihm prophetisch den Weg neuer Möglichkeiten. Die Beiden verabreden sich auf Partys mit willigen Frauen (an denen es nicht mangelt), filmen sich dabei und stimulieren sich anschließend durch die Betrachtung der vollbrachten Taten. So weit, so gut (nicht wenige Leser werden sich darin wiederfinden). Nur verträgt sich das alles nicht mit den Image-Anforderungen des amerikanischen Showbusiness.