Filmplakat: Lost in Translation (2003)
Filmplakat: Lost in Translation
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Filminhalt: Sofia Coppola, Tochter des berühmten Francis Ford Coppola (u.a. die Pate-Trilogie), erzählt in ihrem atemberaubenden zweiten Spielfilm (nach The Virgin Suicides) die Geschichte von Bob (Bill Murray), einem gealterten Hollywood-Actionstar in der Midlife-Crisis, und Charlotte (Scarlett Johansson), einer unglücklich verheirateten jungen Frau. Es ist die Geschichte einer Begegnung in der Fremde, sprichwörtlich am anderen Ende der Welt.
Der Schauplatz Tokio wirkt von der Ankunft Bobs an fast wie ein Ort vom anderen Planeten: grell, überdreht, geheimnisvoll und etwas einschüchternd. Hier kann man als Besucher aus der westlichen Welt nicht nur im Sprachwirrwarr und den Komplikationen erschwerter Übersetzungen verloren gehen, hier kann man ganz grundsätzlich verloren gehen. Und genauso wirken die beiden Hauptfiguren: Charlotte merkt nach erfolgreichem College-Abschluss in Yale und zwei Jahren Ehe mit einem Szene-Fotografen (den sie auch zu seinem Auftrag nach Tokio begleitet hat), dass ihre Ehe ein Fehler war und dass sie eigentlich nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Bob, der zu Werbeaufnahmen für eine Whisky-Marke in der Stadt verweilt, geht mit seinem privaten wie beruflichen Dilemma wesentlich abgeklärter um: Hinter der Maske aus resignativem Sarkasmus verbirgt er die Trauer über eine langjährige Ehe, die irgendwann im trostlosen Nebeneinander erstarrt ist.
Womöglich ist ein fast surrealer Ort wie Tokio notwendig, damit Charlotte und Bob sich in aller Unschuld begegnen können, wohlwissend, dass sie nicht viel Zeit haben, um sich kennenzulernen und vielleicht ineinander zu verlieben.