Harvey Weinstein ist ein US-amerikanischer ehemaliger Filmproduzent und verurteilter Sexualstraftäter. Er wurde am 19. März 1952 in New York geboren und begann seine Karriere als Konzertveranstalter und Musikmanager. Zusammen mit seinem Bruder Bob Weinstein gründete er 1979 die Produktionsfirma Miramax, die sich auf unabhängige Filme spezialisierte. Zu den erfolgreichsten Filmen von Miramax zählen Sex, Lügen und Video (1989), Pulp Fiction (1994), Der englische Patient (1996), Shakespeare in Love (1998) und Gangs of New York (2002). Weinstein gewann einen Oscars und andere Auszeichnungen für seine Produzententätigkeit und galt als einer der mächtigsten Männer in Hollywood.
Im Jahr 2005 verließen die Weinstein-Brüder Miramax nach einem Streit mit dem Mutterkonzern Disney und gründeten die Weinstein Company. Diese Firma produzierte ebenfalls erfolgreiche Filme wie Sin City (2005), The King’s Speech (2010) oder Django Unchained (2012). Die Weinstein Company war auch an Fernsehproduktionen wie Project Runway oder Peaky Blinders beteiligt.
Im Oktober 2017 wurde Weinstein erstmals beschuldigt, eine große Zahl von Frauen sexuell belästigt oder vergewaltigt zu haben. Diese Vorwürfe lösten die weltweite #MeToo-Bewegung aus, die sich gegen sexuelle Gewalt und Diskriminierung richtete. Viele Schauspielerinnen wie Ashley Judd, Rose McGowan, Gwyneth Paltrow oder Angelina Jolie berichteten von ihren negativen Erfahrungen mit Weinstein. Die Weinstein Company entließ ihn daraufhin als Geschäftsführer und ging später in Konkurs.
Im Februar 2020 wurde Weinstein in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Juli 2021 wurde er nach Los Angeles überstellt, wo ihm ein weiterer Prozess wegen ähnlicher Anklagen bevorsteht. Im Februar 2023 wurde er zu weitern 16 Jahren Haft verurteilt.
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