Harry Dean Stanton wurde am 14. Juli 1926 in West Irvine, Kentucky, geboren und starb am 15. September 2017 in Los Angeles, Kalifornien. Er war ein US-amerikanischer Schauspieler und Musiker, dessen Film- und Fernsehkarriere über 60 Jahre umspannte. Er galt als einer der vielseitigsten Nebendarsteller des amerikanischen Films.
Stanton diente im Zweiten Weltkrieg in der United States Navy, studierte dann an der University of Kentucky und trat dort in einer Aufführung von George Bernard Shaws Pygmalion auf. Er ging nach Kalifornien an das renommierte Pasadena Playhouse. 1954 war er erstmals im Fernsehen zu sehen, eine seiner ersten Filmrollen spielte er zwei Jahre später in Alfred Hitchcocks Thriller Der falsche Mann.
1984 bekam Stanton eine seiner wenigen Hauptrollen unter der Regie von Wim Wenders in dessen Film Paris, Texas. Er spielte darin einen Mann mit Gedächtnisverlust, der nach Jahren wieder mit seiner Familie zusammenkommt. In meist kurzen, aber prägnanten Nebenrollen fiel er in bekannten Filmen auf, so etwa in Ridley Scotts Science-Fiction-Film Alien (1979) oder in Frank Darabonts Stephen-King -Verfilmung The Green Mile (1999).
Stanton drehte mehrfach mit David Lynch, zum ersten Mal in Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula (1990), wo er einen Privatdetektiv spielte. In Lynchs Fernsehserie Twin Peaks trat er 1990 und 1991 sowie nochmals in der Neuauflage 2017 als schrulliger Besitzer eines Wohnwagenplatzes in Erscheinung.
In John Carroll Lynchs Regiedebüt Lucky (2017) spielte er seine letzte Hauptrolle als hochbetagter Atheist, der sich mit seiner Sterblichkeit auseinandersetzen muss.
[CP]
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