von Kathrin Nehm und Tim Fischer, April 2006
Dieser Text wurde im Rahmen einer Hausarbeit für das Hauptseminar "Empirische Untersuchungen zu Phraseologie" im Wintersemester 2005/2006 an der Universität Hannover im Fach Germanistik erstellt.
Warum wäre man irritiert, wenn sich Daniel Craig alias James Bond im kommenden 007-Abenteuer Casino Royale (2006) mit „Mein Name ist James, James Bond.“ vorstellen würde? Warum liegt die Vermutung nahe, dass, wenn Tom Cruise in der Rolle von Ethan Hunt im demnächst anlaufenden Mission: Impossible 3 (2006) seinen Auftrag erhält, sich die Disk sehr wahrscheinlich „in fünf Sekunden selbst zerstören wird“ und nicht in zehn? Und warum ergibt auf dem Filmplakat von Sleepy Hollow (1999) ein Spruch wie „Es werden Köpfe rollen“ nicht nur in der übertragenen sondern auch in der wörtlichen Bedeutung einen Sinn? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen der vorliegenden Hausarbeit näher behandelt werden.
Zunächst wird erläutert, was Phraseologismen – zu denen die eben angeführten Beispiele alle zählen – genau sind, es wird kurz die Basisklassifikation solcher Ausdrücke vorgestellt, und daran anschließend erfolgt im zweiten Teil der Arbeit die Analyse ausgewählter Filmtitel. Dabei werden sowohl die speziellen Klassen von Phraseologismen und einige Grundbegriffe verdeutlicht, als auch geläufige Phänomene und Besonderheiten aufgezeigt.
In einem dritten Teil werden schließlich Slogans und Untertitel auf verschiedenen Plakaten einer genaueren Analyse unterzogen, und es wird geschaut, wie diese gezielt zur Werbung und Aufmerksamkeitsgenerierung eingesetzt werden. Abschließend erfolgt noch eine Betrachtung so genannter Autorphraseologismen, die vereinzelt in bestimmten Filmen vorkommen, sehr häufig in Fernsehserien auftauchen, vor allem aber in den Dialogen von Filmreihen zu finden sind.